Flüchtlingsunterkunft in Hellersdorf: Betreiber droht Helfern mit Unterlassungsklage
Der Heimbetreiber PeWoBe hat den Verein "Hellersdorf hilft" abgemahnt. Der hatte zuvor die Zustände in einem PeWoBe-Heim kritisiert.
Im Streit um die Flüchtlingsunterkunft in Marzahn-Hellersdorf hat der Betreiber den Verein "Hellersdorf hilft" abgemahnt. Dies bestätigte der Anwalt der Professionellen Wohn- und Betreibergesellschaft (PeWoBe) am Mittwochnachmittag. Der Verein hatte zuvor wiederholt unzumutbare Wohnbedingungen in der Unterkunft kritisiert.
Außergerichtliche Einigung in Sicht
Die integrationspolitischen Sprecher Canan Bayram (Grüne), Hakan Taş (Linke) und Fabio Reinhardt (Piraten) kritisierten das Vorgehen der PeWoBe. Statt die Vorwürfe aufzuklären, versuche der Betreiber, den Verein mundtot zu machen, sagten sie. Die ehrenamtlichen Helfer wollten keine juristische Auseinandersetzung eingehen.
Bayram, Taş und Reinhardt plädierten dagegen für eine Auflösung des Betreibervertrags. "Die Vorwürfe der Bewohnerinnen und Bewohner müssen lückenlos aufgeklärt, die beschriebenen Mängel schnellstmöglich abgestellt werden", forderten sie.
Julia Dziuba