Umleitungen bei der BVG: Berlins Hauptbahnhof wieder ohne Straßenbahn
Gerade eröffnet, schon wieder unterbrochen: An der Tramstrecke zum Berliner Hauptbahnhof wird gebaut. Dafür fahren die Bahnen bald öfter. Aber nicht nur sie.
Bevor vom 29. August an alle paar Minuten Straßenbahnen zum Hauptbahnhof fahren, kommt erst mal wieder gar keine. Um die neuen Gleise auf der Invalidenstraße an die vorhandene Strecken anschließen zu können, muss der Verkehr einen Monat lang eingeschränkt werden. Die Bahnen der Linie M 5 von der Zingster Straße in Hohenschönhausen fahren vom 1. August an nicht mehr wie seit Dezember zum Hauptbahnhof, sondern enden am Hackeschen Markt. Für die M 10 von der Warschauer Straße, die bisher bis zum Nordbahnhof fährt, ist die Fahrt bereits am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu Ende.
Die M 8 aus Ahrensfelde, die ebenfalls zum Nordbahnhof fährt, rollt bis Montag ebenfalls zum Hackeschen Markt über die Karl-Liebknecht-Straße. Am Wochenende installiert die BVG dann an der Torstraße eine Bauweiche, damit die Bahnen der M 8 anschließend bis zum Rosa-Luxemburg-Platz fahren können, wo es Anschluss an die U-Bahnlinie U 2 gibt. Diese Regelungen gelten bei der M 8 bis zum 27. August. Um die Bauweiche wieder zu entfernen, endet die M 8 dann bis zum 29. August wieder am Hackeschen Markt. Auf den gesperrten Abschnitten aller Linien fahren jeweils Busse.
Vom 29. August an fahren dann die Straßenbahnlinien M 8 und die M 10 immer bis zum Hauptbahnhof; die M 5 kommt dagegen im Regelfall nur alle 20 Minuten, jede zweite Fahrt endet dann schon am Hackeschen Markt.
Mehr Busse auf der überfüllten Linie M 41
Auch woanders möchte die BVG häufiger bald fahren. Zumindest auf der regelmäßig überfüllten Buslinie M 41 (Sonnenallee–Hauptbahnhof) lässt der Verkehrsbetrieb jetzt mehr Busse fahren. Vom 31. August an gibt es montags bis freitags zwischen Sonnenallee und dem U-Bahnhof Hallesches Tor nach Fahrplan einen Vier-Minuten-Takt; bisher sollten die Busse alle fünf Minuten kommen. Auch zwischen Hallesches Tor und dem Hauptbahnhof verkürzt die BVG den Abstand zwischen den Fahrten von zehn auf dann acht Minuten. Allerdings stecken die Busse häufig im Stau fest, dann ist auch der schönste Fahrplan nur noch Makulatur. Busspuren, die den Fahrplan zuverlässiger machen, sind derzeit nicht vorgesehen. Die zusätzlichen Fahrten finanziert der Senat.
In den Ferien bleibt es aber noch beim alten Fahrplan, der auf zahlreichen Linien sogar ausgedünnt ist. Unter anderem hat die BVG bei der Straßenbahnlinie 50 (Französisch-Buchholz – Virchow-Klinikum) die Strecke verkürzt, die nun bereits an der Björnsonstraße in Prenzlauer Berg endet. In der elektronischen Auskunft ist dieser Ferienfahrplan allerdings nicht enthalten.
Auch die Linie 104 (Neu-Westend – Stralau) wird verstärkt. Vom 5. September an bietet die BVG sonnabends von 6 bis 7 Uhr vier zusätzliche Fahrten zwischen den Haltestellen an den U-Bahnhöfen Platz der Luftbrücke und Boddinstraße an.