Berlin: Berliner Verkehrsbetriebe: Herren-Slip "Rohrdamm", Damen-Slip "Gleisdreieck"
Berlins Nahverkehr geht seinen Fahrgästen jetzt an die Wäsche. Als erstes Unternehmen in Deutschland stellte der BVG-Kundenclub am Freitag auf der europäischen Jugendmesse "You" eine eigene Unterwäsche-Kollektion vor.
Berlins Nahverkehr geht seinen Fahrgästen jetzt an die Wäsche. Als erstes Unternehmen in Deutschland stellte der BVG-Kundenclub am Freitag auf der europäischen Jugendmesse "You" eine eigene Unterwäsche-Kollektion vor. Am Stand des BVG-Clubs in Halle 1 auf dem Messegelände am Funkturm präsentierten Models die exklusive Leibwäsche "weiße Linie" in stündlichen Shows zu den heißen Rhythmen von Techno und Dancefloor.
Die sechsteilige Wäscheserie mit dem Label "Underwear" trägt das weiß-blaue U-Bahnsymbol als Anfangsbuchstaben und Erkennungszeichen. Im Angebot der BVG-Shops sind ein Top sowie Slips und Shorts für Sie und Ihn für 20 bis 25 Mark.
Sechs Studenten der Hochschule der Künste haben die Wäsche entworfen und sich originelle Namen für die Kollektion ausgedacht. Frauen können ihren Busen mit dem Top "Schöneberg" in Form bringen, sich mit den Shorts "Jungfernheide" bekleiden oder den Slip "Gleisdreieck" überstreifen. Männer haben die Wahl zwischen dem Slip "Rohrdamm" und den Shorts "Krumme Lanke" oder "Onkel Toms Hütte". Die Unterwäsche sei vor allem für junge Leute gedacht, erklärt BVG-Sprecher Klaus Wazlak: "Wir wollen zeigen, dass die BVG nicht nur dazu da ist, die Jugendlichen zur Schule und zu ihren Ausbildungsplätzen zu bringen, sondern dass sie auch pfiffige Ideen hat." Mit der Wirkung der hautnahen Aktion ist er zufrieden: "Die erste Resonanz war sehr positiv." An eine Erweiterung der Kollektion - etwa mit dem String-Tanga "Turmstraße" oder dem BH "Spandau" - sei aber noch nicht gedacht.
Als Dienstkleidung für die BVG-Mitarbeiter stehe die "weiße Linie" nach Auskunft von Klaus Wazlak nicht zur Diskussion. Für welches Stück der Kollektion er sich entscheiden würde, ließ der Sprecher offen. Auch Schwarzfahrer könnten nicht auf Gnade hoffen, wenn sie bei Kontrollen die Hosen runterließen. "Auch die BVG-Unterwäsche entbindet nicht von der Fahrscheinpflicht." Von einem Striptease in den körperbetonten Slips und Shorts ließen sich die Kontrolleure nicht beeindrucken, versichert er. Bei fehlendem Fahrschein langt die BVG auch nackten Männern ohne Ausnahme in die Tasche.
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