Ende des Taxi-Streits in Sicht: Berliner Taxen dürfen wohl Passagiere am BER aufnehmen
Wer holt die ganzen Passagiere vom Flughafen BER ab? Seit Jahren streiten Berlin und Brandenburg darüber. Jetzt deutet die Verkehrssenatorin eine Lösung an.
Berliner Taxen dürfen wohl auch Passagiere am neuen Hauptstadtflughafen BER aufnehmen. Weil der in Brandenburg liegt und auch den Passagierverkehr abwickeln muss, der bisher über Tegel abgewickelt wurde, gibt es darüber seit Jahren Streit.
Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) sagte allerdings am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, man sei „derzeit“ mit dem Brandenburger Landkreis und dem Verkehrsministerium in Potsdam in Gesprächen.
„Es gibt den Entwurf einer Vereinbarung, in der eine Zahl der Taxen drinsteht“, erklärte Günther. „Wir sind kurz davor.“ Sie werde gerne weiter darüber berichten, wenn in den kommenden Wochen ein Ergebnis erreicht sei.
Die Eröffnung des neuen Flughafens BER ist nach mehreren geplatzten Terminen nun für Ende Oktober geplant. Der Flughafen TXL soll noch bis zum 8. November betrieben werden, danach sollen alle Flugbewegungen über den neuen Airport in Schönefeld abgewickelt werden.
Wegen der Coronakrise hatten Berlin, Brandenburg und der Bund auch eine vorzeitige Schließung Tegels erwogen; diese wurde von der Flughafengesellschaft wegen einer steigenden Zahl an Flügen am Mittwoch wieder verworfen.
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Der Streit um die Frage, welche Taxen den neuen Hauptstadtflughafen anfahren dürfen, dauert schon lange. Dabei geht es im Kern darum, wie viele Taxen aus Berlin der Landkreis Dahme-Spreewald dort zulassen will, der auf eine Begrenzung besteht.
Schönefeld ist für Berliner Taxifahrer tabu, seit der Landkreis vor gut sieben Jahren eine entsprechende Vereinbarung gekündigt hat. Berlin verbannte daraufhin die Fahrer aus dem Nachbarlandkreis vom Flughafen Tegel. (sib, isa, dpa)