Mangelnde Qualität: Berliner Polizei ruft FFP2-Masken zurück
Die Schutzmasken der Firma Lamdown waren schon an die Polizei-Dienststellen Berlins verteilt worden. Nun wurde die Zulassung zurückgenommen.
Für Schutzmasken, die in Berlin an Polizisten ausgeliefert worden sind, ist die behördliche Sicherheitsbestätigung zurückgenommen worden.
Am Montag informierte die Polizei alle Mitarbeiter über den „Widerruf der Verkehrsfähigkeit von FFP2-Masken der Firma Lamdown Modell SD-KN95“. Demnach sollen Berliner Polizisten dieses Modell nicht mehr verwenden und müssen es jetzt wieder abgegeben.
Grundlage ist ein Hinweis aus Rheinland-Pfalz. Betroffen sind demnach FFP2-Schutzmasken des chinesischen Herstellers Lanshan Shendun Technology. Im August 2020 hatte die zuständige Marktüberwachungsbehörde, die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd des Landes Rheinland-Pfalz, bestätigt, dass das Maskenmodell die Vorschriften erfüllt. Zuvor hatte ein Tochterunternehmen des Tüv Nord eine Prüfbescheinigung ausgestellt.
Anfang Januar wurde den Behörden dann ein Test der US-Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung bekannt. Demnach hatten die Masken doch nicht die erforderliche Filterleistung von mindestens 95 Prozent erbracht. Auch andere Institute in Europa kamen zu dem Ergebnis.
Bereits am 7. Januar hat die rheinland-pfälzische Prüfbehörde die Zulassung widerrufen. Zugleich hatte die Behörde erklärt: „Zweifel an der Einhaltung der Prüfkriterien und an der Prüfbescheinigung bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Masken keine Schutzwirkung haben.“
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Doch erst jetzt, einen Monat nach dem Widerruf, informiert die Berliner Polizei auch ihre Mitarbeiter. Die Deutsche Polizeigewerkschaft Berlin (DPolG) forderte den sofortigen Rückruf aller fehlerhaften Masken des betroffenen Modells und deren Austausch.
Die Sicherheit der Einsatzkräfte müsse Vorrang haben. Jörn Badendick vom Polizeiberufsverband „Unabhängige“ sieht dagegen auch die DPolG in der Mitverantwortung. Badendick äußerte sich verärgert, weil die Masken in den vergangenen Monaten an jede Dienststelle ausgeliefert worden seien. Der Gesamtpersonalrat unter Führung von DPolG und GdP sei seiner Verantwortung nicht gerecht geworden.
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