Verdacht auf Rechtsextremismus: Berliner CDU-Politiker Robbin Juhnke sprach vor Burschenschaft
Robbin Juhnke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, redete vor einer Würzburger Burschenschaft, bei der der Verdacht besteht, dass sie rechtsextremes Gedankengut verbreitet. Innensenator Frank Henkel will das nicht bewerten.
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Robbin Juhnke, hat vor etwa einem Jahr einen Vortrag vor der Burschenschaft „Teutonia Prag“ gehalten. Die Studentenverbindung mit Sitz in Würzburg ordnet sich selbst als „konservativ, farbentragend und pflichtschlagend“ ein. Mitglied der Burschenschaft ist Juhnke nach eigener Aussage aber nicht. Es ging in seiner Rede um die Entwicklung Berlins nach dem Mauerfall.
Der Berliner Abgeordnete Oliver Höffinghoff (Piraten) hatte den Senat schon im Februar gefragt, ob er die Einschätzung des bayerischen Verfassungsschutzes teile, wonach „Akteure aus dem Bereich des organisierten Rechtsextremismus Anschluss bei der Prager Burschenschaft Teutonia suchten und fanden“. Innensenator Frank Henkel (CDU) wollte in seiner erst jetzt öffentlich gewordenen Antwort auf die Anfrage keine Bewertung abgeben. Die besagte Burschenschaft ist ein Männerbund und folgt dem Wahlspruch: „Ehre, Freiheit, Vaterland“.
Erst kürzlich wurde der Sozialstaatssekretär Michael Büge wegen seiner Mitgliedschaft in der Burschenschaft „Gothia“ entlassen. Er ist Kreischef der Neuköllner CDU, Juhnke ist Schatzmeister desselben Kreisverbands.