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Karsten Woldeit, AfD-Abgeordneter im Abgeordnetenhaus von Berlin.
© Mike Wolf

Woldeit bei Bärgida-Demo: Berliner AfD-Politiker klagt gegen "Fake News"

Der Vize-Chef der Berliner AfD-Fraktion, Karsten Woldeit, wurde von Lokalpolitikern während einer Bärgida-Demo gesichtet. Er sagt, zufällig dort gewesen zu sein - und kündigt rechtliche Schritte an.

Da war er, soviel steht fest. Aber was hat er dort gemacht? Der stellvertretende Vorsitzende der Berliner AfD im Abgeordnetenhaus, Karsten Woldeit, war am Pfingstmontag am S-Bahnhof Lichtenberg, als auch die rechte Bärgida-Bewegung samt einiger Reichsflaggen gerade dort vorbeilief. Das allerdings nicht zufällig, denn es war eine angekündigte Demonstration, die am Berliner Hauptbahnhof begonnen hatte. Woldeit hingegen gibt an, zufällig dort gewesen zu sein, und zwar auf dem Heimweg, da er in der Nähe wohne. Er habe sich zu jeder Zeit hinter den Absperrungen befunden.

Die Lichtenberger Grünen-Politikerin Daniela Ehlers hatte Fotos auf Twitter veröffentlicht, die Woldeit während der Demonstration in einem ungewohnt roten Polo-Shirt zeigen. Auch der Fraktionsvorsitzende der SPD in Lichtenberg, Kevin Hönicke, teilte die Fotos und kommentierte: "Rechter Woldeit bei Bärgida. Dumm bleibt dumm." Laut Hönicke soll Woldeit Stephan Böhlke von der NPD per Handschlag begrüßt haben. Böhlke soll auch mit Heribert Eisenhardt, Bezirksverordneter der Lichtenberger AfD, gesprochen haben. Woldeit sagte auf Nachfrage, einen Herrn Böhlke nicht zu kennen und daher auch nicht zu wissen, ob er ihm die Hand gegeben habe. Den Parteikollegen Eisenhardt habe er begrüßt. Auf Twitter finden sich Fotos, die Eisenhardt und Böhlke während der Demonstration zeigen.

Woldeit will nun gerichtlich gegen die "Fake News" vorgehen, die von Ehlers und Hönicke verbreitet worden seien. Gegen beide Personen würden rechtliche Schritte wegen „Ehrverletzung und falscher Tatsachenbehauptung“ eingeleitet. Noch am Dienstag seien Unterlassungsverpflichtungserklärungen verschickt worden.

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