Kriminalstatistik 2016: Berlin ist die neue "Hauptstadt des Verbrechens"
Lange Zeit führte Frankfurt am Main die unrühmliche Liste an, doch jetzt weist Berlin prozentual die höchste Anzahl an erfassten Straftaten auf. 2016 waren es 16.161 Straftaten pro 100.000 Einwohner.
Berlin ist einem Bericht zufolge neue "Hauptstadt des Verbrechens": Deutschlands größte Metropole weist in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das vergangene Jahr 16.161 erfasste Straftaten pro 100.000 Einwohner auf, wie die "Welt" (Samstagsausgabe) berichtete. Bislang hatte hier Frankfurter am Main an erster Stelle gelegen. Die Statistik, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Montag vorstellen will, weist einen bundesweiten Anstieg der Delikte um 0,7 Prozent auf.
Den zweiten Platz der Rangliste nimmt dem Bericht zufolge Leipzig mit 15.811 Taten ein, den dritten Platz belegt Hannover (15.764 Taten). Frankfurt am Main (15.671 Taten), jahrelang die unsicherste Stadt, liegt nun auf dem vierten Platz. Die sicherste Stadt der Republik bleibt wie schon in den Vorjahren München. Dort registrierte die Polizei nur 7909 Verbrechen pro 100.000 Einwohner. Damit wird in der bayerischen Landeshauptstadt statistisch gerechnet nur jeder 13. Opfer eines Verbrechens. Das ist mit deutlichem Abstand vor allen anderen Städten der beste Wert. Den Platz dahinter nimmt ebenfalls eine bayerische Stadt ein: Augsburg (7988 Taten). Die nordrhein-westfälische Stadt Oberhausen (8258 Taten) kommt auf den dritten Platz, gefolgt von Wiesbaden.
Baden-Württemberg ist das sicherste Bundesland
Die Statistik zeigt den Angaben zufolge, dass das Risiko, einem Dieb, Einbrecher oder Mörder zum Opfer zu fallen, regional unterschiedlich ist. Nach den Stadtstaaten Berlin (16.161 erfasste Straftaten pro 100.000 Einwohner), Bremen (13.687) und Hamburg (13.384) ist Nordrhein-Westfalen der Flächenstaat mit der höchsten Kriminalitätsrate. Dort entfallen auf 100.000 Einwohner 8225 Verbrechen, während es im "sichersten" Land Baden-Württemberg lediglich 5599 Taten sind.
Ebenfalls gut schneiden die nachfolgenden Länder Hessen (6672), Rheinland-Pfalz (6775) und Bayern (6871) ab. 2016 wurden insgesamt 6,37 Millionen Fälle registriert und damit 41.900 oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die "Welt" und die "Bild"-Zeitung berichteten. Vor allem Gewaltverbrechen und Rauschgiftdelikte legten zu.
Mehr Gewaltkriminalität und Drogendelikte
Die Gewaltkriminalität stieg nach Angaben der "Bild"-Zeitung vom Freitag zufolge um 6,7 Prozent auf 193.542 Taten. Dabei legten etwa die Fälle von Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen um 14,3 Prozent auf 2418 Fälle zu. Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung gab es eine Zunahme von 12,8 Prozent auf 7919 Fälle.
Auch mehr Rauschgiftkriminalität wurde demnach registriert: So nahmen die Drogendelikte um 7,1 Prozent auf 302.594 Fälle zu. Vor allem der Kokain- und Crack-Handel (plus 16,8 Prozent) und der Handel mit LSD (plus 39,7 Prozent) legten zuletzt stark zu.
Von den insgesamt 6,37 Millionen Straftaten wurden mehr als 3,58 Millionen und damit mehr als die Hälfte (56,2 Prozent) aufgeklärt. Damit liegt die Aufklärungsquote auf dem Niveau des Vorjahres (56,3 Prozent). (AFP)
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