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Ein "Bike-Flash" in Garbsen bei Hannover
© Axel Hindemith / Wikipedia / CC BY-SA 3.0

Blitzlicht soll Autofahrer vor Radlern warnen: Berlin gegen Test mit „Bike Flash“ an Ampeln

In Berlin wird es keinen Test mit dem „Bike Flash“ geben, der Autofahrer an Ampeln vor Radfahrern warnen soll. Der Verkehrsausschuss stimmte dagegen.

Nur die CDU stimmte am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses für die Einführung des „Bike Flashs“.

Diese Technik soll gefährliche Kreuzungen für Radfahrer sicherer machen, indem rechts abbiegende Autofahrer durch ein gelbes Blitzlicht gewarnt werden. Das System soll durch eine Wärmebildkamera Radfahrer erkennen, die sich einer Kreuzung nähern, und zwar bis zu 40 Meter weit. Dies löst das Blinken von gelben LED-Leuchten aus. Eine Anlage soll 15.000 bis 20.000 Euro kosten.

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Die rot-rot-grüne Koalition stimmte gegen den Antrag der CDU, AfD und FDP enthielten sich.

Im niedersächsischen Garbsen sind seit Ende 2018 an einer Ampel diese blinkenden Lichter testweise installiert. Staatssekretär Ingmar Streese von der Verkehrsverwaltung sagte, dass sich Bund und Länder darauf geeinigt hätten, dass das System nicht der Straßenverkehrsordnung (StVO) entspreche und deshalb nicht weiter verfolgt werden solle.

Die Technik habe den Nachteil, sagte Streese weiter, dass sie an stark befahrenen Kreuzungen zu oft blinke und deshalb von den Autofahrern nicht mehr ernst genommen werde. Bund und Ländern wollen sich aber für einen neuen Versuch einsetzen, eine StVO-konforme Lösung zu finden. Auch Unfallforscher Siegfried Brockmann ist gegen die Technik.

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