Denkmalpreis für Rockband: Berlin ehrt Rammstein - für Denkmalschutz
Ihre Konzerte haben Industriecharme, jetzt werden Rammstein gar für die Rettung einer Fabrikhalle geehrt: Sie gehören zu den drei Gewinnern des Berliner Denkmalpreises.
Die Band Rammstein gehört zu den Gewinnern des diesjährigen Denkmalpreises, der Ferdinand-von-Quast-Medaille. Wie Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag mitteilte, soll damit der Einsatz der Musiker für die Erhaltung einer Industriehalle auf dem Gelände des früheren VEB Bergmann-Borsig im Pankower Ortsteil Wilhelmsruh gewürdigt werden. Am kommenden Montag soll Rammstein der Preis im Wappensaal des Roten Rathauses überreicht werden - allerdings kommt die Band wohl nicht selbst, sondern ihr Manager Stefan Mehnert, teilte die Kulturverwaltung des Senats mit.
Seit 1987 geht die undotierte Ferdinand-von-Quast-Medaille an Menschen und Institutionen, die Herausragendes für die Denkmalpflege und Denkmale in Berlin geleistet haben. Benannt ist sie nach dem ersten preußischen Landeskonservator.
Außer Rammstein geht der Denkmalpreis an Barbara und Hans-Dieter Jaeschke. Sie haben das Stadtbad Oderberger Straße in Prenzlauer Berg nach langem Leerstand saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 18 Millionen Euro flossen in das historische Gebäude, dass nun außer einem Bad auch ein Hotel und eine Sprachschule beherbergt.
Freuen über die Ehrung kann sich zudem der Bürgerverein Hansaviertel. Er engagiert sich seit Jahren für das Gebiet, zu dessen Kernstück die berühmten Neubauten aus den 1950er Jahren gehören.
Kultursenator Lederer, der den Preis auf Vorschlag des Landesdenkmalrats übergibt, teilte mit: "Ich freue mich über drei sehr unterschiedliche Preisträger, die alle drei Einzigartiges für die Berliner Denkmalpflege vollbracht haben. Ich bin sehr dankbar, dass die Denkmalpflege so große Unterstützung findet, auch bei privaten Denkmaleigentümern.“