Neue Probleme auf Baustelle in Berlin-Schönefeld: BER-Eröffnung 2017 unmöglich - Aufsichtsrat verschiebt Sitzung
Wegen technischer Probleme wird nach Tagesspiegel-Informationen der BER nicht mehr in diesem Jahr eröffnet. Der Aufsichtsrat verschiebt seine anstehende Sitzung auf Februar.
Nächste Hiobsbotschaft für Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller: Eine Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER ist 2017 nicht mehr möglich. Nach Tagesspiegel-Informationen sind über Weihnachten auf der Baustelle in Schönefeld neue Probleme aufgetaucht, die es unmöglich machen, die Bauarbeiten wie geplant im Januar zu beenden. Das war bisher als Voraussetzung genannt worden, um den BER vielleicht doch noch 2017 eröffnen zu können. Das ist nun endgültig unmöglich.
Dem Vernehmen nach funktioniert die elektronische Ansteuerung der Türen im Terminal nicht korrekt. Zum anderen gibt es neue Probleme mit der Sprinkleranlage. Beides sind Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit der berüchtigten Entrauchungsanlage und der Inbetriebnahme des neuen Airports.
Im Tagesspiegel-Interview hatte der Regierende Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende Müller noch am 8. Januar davon gesprochen, dass er noch eine Chance für die Eröffnung 2017 sehe.
Dagegen hatte am 9. Januar der brandenburgische Ministerpräsident Woidke ebenfalls im Tagesspiegel gesagt, er hoffe, dass der Flughafen 2017 technisch fertig gestellt werden könne. Auf einen Eröffnungstermin wollte sich Woidke schon nicht mehr festlegen.
Die Aufsichtsratssitzung am 23. Januar wird verschoben, erst Anfang Februar kommt das Gremium unter Vorsitz von Berlins Regierendem Michael Müller zu seiner ersten Sitzung 2017 zusammen. Eigentlich sollte es nur um die Neukonstituierung gehen, fünf Arbeitnehmervertreter kommen hinzu. Nun läuft alles darauf hinaus, dass auf der Sitzung der Eröffnungstermin 2017 – nach Tagesspiegel-Recherchen seit einem halben Jahr unrealistisch – offiziell abgesagt werden muss.