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Babylotsen sind Anlaufstellen für Mütter und Väter.
© picture alliance / Waltraud Grub

Neugeborene in Berlin: Babylotsen bald in 19 Spezialkliniken

Sie sind Ansprechpartner und vermitteln Hilfe für Familien mit Unterstützungsbedarf. Das Programm der Babylotsen wird nun berlinweit ausgeweitet

Das Berliner Babylotsenprogramm soll in Berlin flächendeckend ausgeweitet werden. Seit Anfang des Jahres finanziert die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in den Geburtsstationen Charité - Universitätsmedizin Berlin, Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Helios Klinikum Buch, Martin-Luther-Krankenhaus Wilmersdorf, Sana Klinikum Lichtenberg, St. Joseph-Krankenhaus Tempelhof und Vivantes Klinikum Neukölln das Programm mit jährlich 1,5 Millionen Euro. Berlin ist das erste Bundesland mit einer flächendeckenden Finanzierung des Babylotsenprogramms aus einer Hand.

Programm wird auf 19 Kliniken ausgeweitet

„Wir wollen Kindern und Eltern einen guten Start ins Leben ermöglichen. Die Babylotsen verbinden Gesundheitsfürsorge und Sozialarbeit rund um die Geburt“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD). Die Babylotsen hätten sich in fünf Geburtskliniken bewährt. Das Programm werde auf alle 19 Geburtskliniken ausgeweitet. Die niedrigschwellig ausgerichtete Ansprache von Familien und die Weitervermittlung durch die Babylotsen in die Hilfesysteme seien „sehr gute Ansätze, Familien mit Unterstützungsbedarf zu erreichen“. Dass alle Geburtsstationen der Berliner Krankenhäuser signalisiert hätten, dieses Programm umzusetzen, sei wichtige Präventionsarbeit.

Babylotsen sind Ansprechpartner für Mütter und Väter. Sie klären in einem Gespräch, ob die Familie in der ersten gemeinsamen Zeit mit dem Neugeborenen eine Unterstützung braucht und vermitteln konkrete Anlaufstellen und passgenaue Hilfen. Die Babylotsen wurden im April 2012 an der Charité als Modellprojekt initiiert. In enger Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Hamburger Projekt wurde es an der Klinik für Geburtsmedizin etabliert und 2014 auch in den anderen ausgewählten Kliniken eingeführt.

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