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Ich soll weg!
© dpa

Berlin-Mitte: Auftrittsverbot für Meister Yoda am Brandenburger Tor

Die Darsteller von Soldaten und Fantasy-Figuren sollen nicht mehr vor dem Brandenburger Tor auftreten. Der Bezirk Mitte sieht die Würde des Ortes in Gefahr. Mit dem Posieren für Touristen wird viel Geld verdient.

Darth Vader, Micky Maus und Berliner Bär haben jetzt Platzverbot vor dem Brandenburger Tor. Das Bezirksamt Mitte hat beschlossen, die Darsteller von Comicfiguren, alliierten Soldaten oder „lebenden Statuen“ vom Pariser Platz zu verbannen. Ihre Tätigkeit gehe über die „gemeingebräuchliche Nutzung“ des Platzes hinaus und konterkariere dessen „historische und städtebauliche Bedeutung“, erklärte CDU-Baustadtrat Carsten Spallek. Die Schauspieler posieren für Touristen oder drucken alte DDR-Stempel in ihre Pässe und verlangen anschließend eine Spende.

In Einzelfällen war das Ordnungsamt schon in der Vergangenheit eingeschritten, weil die Darsteller keinen Gewerbeschein haben, aber größere Summen einnehmen. Es seien bereits Uniformen und Tageseinnahmen von 250 Euro beschlagnahmt worden, sagte Spallek. Das Gewerbe werde organisiert betrieben. Anlieger des Platzes und Passanten hätten sich fortlaufend über das Treiben beschwert. Der Baustadtrat will den Platz nun verstärkt durch das Ordnungsamt kontrollieren lassen.

Vom Verbot ausgenommen sind Straßenmusiker und Pflastermaler, „sofern die Tätigkeiten ohne Abstellen von Gegenständen ausgeübt werden“.

Am Checkpoint Charlie werden die Darsteller vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bislang geduldet.

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