Brandenburg: Aufarbeitungsbeauftragte Poppe scheidet vorzeitig aus dem Amt
Ein Jahr früher als geplant hört die DDR-Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe als Brandenburgs Stasi-und Diktaturbeauftragte auf. Sie hat gesundheitliche Gründe.
Brandenburgs Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe scheidet vorzeitig aus dem Amt. Poppe bat Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) laut einer Mitteilung vom Montag, ein Jahr früher und damit bereits Ende August dieses Jahres ihre Tätigkeit als Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur beenden zu dürfen. Poppe führte gesundheitliche Gründe für diesen Schritt an.
Poppe war im Dezember 2009 vom Brandenburger Landtag zur ersten Aufarbeitungsbeauftragten des Landes gewählt worden. Nach ihrer sechsjährigen Amtszeit wurde sie im Dezember 2015 für eine weitere Amtszeit gewählt. Diese sollte bis zu ihrem regulären Eintritt ins Pensionsalter am 31. August 2018 dauern.
Poppe gehörte zu den Gründern der DDR-Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“ und vertrat die oppositionelle Bewegung später auch am zentralen Runden Tisch der DDR. Danach war sie Mitarbeiterin der DDR-Volkskammerfraktion von „Bündnis 90“. (epd)
Im November 2016 führten Robert Ide und Esther Kogelboom ein Interview mit Poppe. Hier können Sie es nachlesen.