Nach SUV-Unfall in Berlin-Mitte: Auf der Invalidenstraße gilt ab sofort Tempo 30
Schluss mit schnell: Nach dem Verkehrsunfall Anfang September, bei dem vier Menschen starben, hat die Senatsverkehrsverwaltung nun Konsequenzen gezogen.
Auf der Invalidenstraße gilt seit Donnerstag Tempo 30 statt wie zuvor Tempo 50. Dies teilte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz via Twitter mit. Ziel der Maßnahme sei es, die Verkehrssicherheit im Bereich der viel befahrenen Straße zu erhöhen. Konkret wurde der Unfall mit vier Toten Anfang September als „Auslöser“ für die Entscheidung genannt.
Am 6. September war ein SUV-Fahrer mit seinem Wagen auf den Gehweg an der Kreuzung Invalidenstraße/Ackerstraße gerast, ungebremst mit 104 Stundenkilometern. Dadurch kamen vier Fußgänger, darunter ein dreijähriger Junge, ums Leben. Später stellte sich heraus, dass der Fahrer einen epileptischen Anfall hatte.
Der Fall hatte eine Debatte über ein mögliches Verbot von SUVs in Innenstädten ausgelöst, ein Anwohner startete eine Online-Petition mit der Forderung „Sichere Wege für Schul- und Kita-Kinder auf der Invalidenstraße“ zu schaffen - bis heute haben mehr als 15.000 Menschen unterschrieben. Die Verkehrsverwaltung reagierte nicht nur mit der Ankündigung, auf der Invalidenstraße möglichst bald Tempo 30 einzuführen, sondern auch mit Plänen für einen geschützten Radweg zwischen Nordbahnhof und Brunnenstraße. Tsp