Magistrale in Friedrichshain: Auch die Frankfurter Allee wird zum Pop-up-Radweg
Es ist bereits der zehnte temporäre Radstreifen in Friedrichshain-Kreuzberg, dafür weichen 20 Parkplätze. Dafür wird eine alte Gefahrenstelle entschärft.
Es ist ein besonderer Pop-up-Radweg, der an diesem Mittwoch auf der Nordseite der Frankfurter Allee eröffnet werden soll: Die insgesamt 400 Meter des temporären Radweges zwischen Voigt- und Proskauer Straße sollen jahrelange Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern entschärfen.
Außerdem führt der Radweg direkt am Rathaus Friedrichshain vorbei. Kein langer Anfahrtsweg also für die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann, die bei der Freigabe dabei sein wird.
Der bisherige, schmale Radweg auf dem Gehweg führte insbesondere an der U-Bahnstation Samariterstraße immer wieder zu gefährlichen Situationen. Fahrgäste mussten beim Verlassen des U-Bahnausgangs den Radweg queren, dabei kamen Passanten den Radelnden zwangsläufig in die Quere. Der neue, einseitige Pop-up-Radweg wird stattdessen auf der Straße (stadteinwärts Richtung Mitte) umgesetzt. Dafür sollen etwa 20 Parkplätze wegfallen.
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Es ist bereits der zehnte Pop-up Straßenzug, den der Bezirk in der Pandemiekrise aus Gründen des Infektionsschutzes einrichtet. Laut Bezirksamt wurden bisher 10.680 Meter Pop-up-Radwege auf Fahrbahnen eingerichtet, die Frankfurter Allee ist dabei bereits mit eingerechnet. Entlang der Skalitzer Straße in Kreuzberg wurden zudem 1560 Meter auf der Busspur für den Radverkehr freigegeben.
9500 Euro pro Kilometer
Die temporären Anlagen können in höchstens zehn Tagen umgesetzt werden und erlauben es Radfahrenden, beim Überholen ausreichend Abstand zu halten. Die Kosten belaufen sich auf etwa 9500 Euro pro Kilometer.
Weitere temporäre Radstreifen für die Holzmarktstraße zwischen Lichtenberger Straße und Schillingbrücke sowie die Möckernstraße zwischen Tempelhofer Ufer und Yorckstraße (600 Meter Radstreifen mit Pollern) befinden sich aktuell in der Planung.