Demo in Berlin: Araber wollten Israeli attackieren
Am Samstagabend wurde ein Kippa tragender Israeli am Rande einer Gaza-Solidaritätsdemonstration verbal attackiert. In der vergangenen Woche hatte es mehrfach judenfeindliche Sprüche gegeben.
Wenn Araber in Berlin demonstrieren, gibt es mittlerweile Fälle, in denen Juden um ihre Gesundheit fürchten müssen. Am Samstagabend wurde ein Kippa tragender Israeli, der mit seiner Frau Unter den Linden in Mitte in die Nähe einer Gaza-Solidaritätsdemonstration geriet, verbal attackiert. Polizisten gelang es, „einen gewalttätigen Übergriff der Demonstrationsteilnehmer zu verhindern“, wie das American Jewish Committee (AJC) mitteilte. Die Polizei bestätigte diese Darstellung.
Die Berliner AJC-Direktorin Deidre Berger forderte am Sonntag ein härteres Durchgreifen der Polizei. „Damit nicht noch Schlimmeres passiert, müssen die Sicherheitsbehörden alle rechtlichen Mittel anwenden und Demonstrationen gegebenenfalls auflösen und verbieten.“ Laut AJC wurden wieder antisemitische Parolen skandiert wie „Scheiß Juden, wir kriegen euch“ und „Nazimörder Israel“. Derartige Sprechchöre müssten sofort geahndet und dürften nicht länger toleriert werden, sagte Berger. Schon nach der Demonstration am Donnerstag auf dem Kurfürstendamm hatte der AJC protestiert. Wie berichtet, hatten junge Araber immer wieder und in großer Lautstärke „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“ skandiert. Die Polizei war nicht eingeschritten.
Auch die frühere Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Lala Süsskind, hatte ein härteres Vorgehen gefordert. Sie verglich die Situation mit Frankreich, wo die Regierung nach Gewalttaten weitere arabische Gaza-Demos verboten habe.
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