Bildung in Berlin: Antidiskriminierungsbeauftragte für Schulen hört auf
Saraya Gomis war seit 2016 in Berlin Antidiskriminierungsbeauftragte für Schulen. Jetzt will sie aufhören.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte der Senatsbildungsverwaltung, Saraya Gomis, hört auf und wird sich ab Januar 2020 nicht erneut für diese Stelle bewerben. Zu den genauen Gründen wollte sie sich laut Medienberichten bisher nicht äußern.
„Wir hätten uns eine weitere Zusammenarbeit sehr gut vorstellen können und bedauern die Entscheidung von Saraya Gomis“, sagte ein Sprecher der Bildungsverwaltung. Gomis war seit 2016 Antidiskriminierungsbeauftragte für Schulen.
Der Migrationsrat und Grünen-Politiker reagierten bestürzt. „Der Rücktritt der einzigen schwarzen Person auf Leitungsebene der Senatsverwaltung ist beschämend für den Senat“, sagte Jeff Kwasi Klein vom Migrationsrat Berlin. Bettina Jarasch (Grüne) sprach davon, dass Gomis entscheidende Befugnisse gefehlt hätten. „Ohne diese kratzt jede Beauftragte nur von außen an den Schulmauern, ohne innen Veränderungen bewirken zu können.“ Mit Gomis gehe Berlin "eine Riesen-Chance" verloren. "Sie wird weit über Berlin hinaus geschätzt, gerade auch bei der Bekämpfung von Antisemitismus, das haben uns jüdische Verbände oft bestätigt.“ Ihre Arbeit und ihre Expertise hätten Pioniercharakter und bundesweit Maßstäbe gesetzt, sagte Grünen-Politiker Sebastian Walter.
Laut Bildungsverwaltung soll die Stelle tariflich aufgewertet, dauerhaft und unbefristet eingerichtet und mit zwei zusätzlichen halben Stellen ausgebaut werden. Außerdem werde derzeit eine weitere Stelle eines Anti-Mobbingbeauftragen eingerichtet.
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