Neustart mit Panne: Am ersten Arbeitstag der Wirtschaftssenatorin läuft nicht alles glatt
Für Wirtschafts- und Forschungssenatorin Sybille Obernitz begann der erste Arbeitstag mit einer Panne. Das Treffen mit ihrem Vorgänger Harald Wolf verlief dafür so harmonisch wie selten zwischen Linken und CDU.
Der erste Tag im neuen Amt begann mit einer Panne. Eigentlich wollte die tags zuvor zusammen mit ihren sieben Kabinettskollegen vereidigte Wirtschafts- und Forschungssenatorin Sybille von Obernitz (parteilos, für CDU) am Freitagmorgen um Punkt 9 Uhr ihren Vorgänger Harald Wolf (Linke) im Foyer der Wirtschaftsverwaltung treffen, um offiziell ins Amt eingeführt zu werden. Da warteten bereits Dutzende Mitarbeiter und Journalisten. Um kurz nach neun sauste von Obernitz atemlos durch den Eingang gegenüber des Rathauses Schöneberg, murmelte etwas von einer Panne und entschwand zu einer Vorbesprechung in Wolfs Büro. Ihr neuer Fahrer, der der Senatorin ab diesem Tag zur Verfügung steht, war mit dem Auto liegen geblieben. Mit 20-minütiger Verspätung fanden sich dann Wolf und seine Nachfolgerin vor Mitarbeitern und Presse ein – und bedachten einander mit so freundlichen Worten, wie man sie im Parlament zwischen Politikern von Linken und CDU nicht oft hört.
„Im neuen Koalitionsvertrag könnte vieles aus unserer Feder stammen“, lobte Wolf die Arbeitsgrundlage der neuen rot-schwarzen Landesregierung. Er wünschte seiner Nachfolgerin „viel Erfolg“. Die bedankte sich damit, dass sie Wolf als jemanden lobte, der stets ein offenes Ohr für die Wirtschaft hatte – was vor ein paar Tagen auf dem CDU-Parteitag aus ihrem Mund anders geklungen hatte. Auch dankte sie ihm für den „guten, sachorientierten“ Übergang und das Angebot, auch künftig für sie ansprechbar zu sein, wenn es um Fragen zu seiner Amtszeit geht.
Die anderen Senatoren hatten am Vortag die Amtseinführung vollzogen. Freitag war für sie der erste volle Arbeitstag, ebenso für Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD). Das Motto des Tages, so sein Sprecher: „Jetzt geht’s los.“ lvt
Lars von Törne
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