Schutz für seltene Vögel: Als die Großtrappe den ICE ausbremste
Der Tierschutz konnte auch in der Vergangenheit Großprojekte bremsen. Beim Bau der Schnellfahrstrecke der Bahn zwischen Berlin und Hannover in den 90er Jahren hielten etwa 30 der vom Aussterben bedrohten Großtrappen, die größten flugfähigen Vögel Europas, die Planer auf.
Der Tierschutz konnte auch in der Vergangenheit Großprojekte bremsen. Beim Bau der Schnellfahrstrecke der Bahn zwischen Berlin und Hannover in den 90er Jahren hielten etwa 30 der vom Aussterben bedrohten Großtrappen, die größten flugfähigen Vögel Europas, die Planer auf. Sie hatten sogar erwogen, zum Schutz der Trappen in deren Brutgebiet bei Rathenow einen rund sechs Kilometer langen Tunnel für die Bahn zu bauen – für etwa eine halbe Milliarde Euro. Schließlich einigte man sich darauf, entlang der Trasse auf einer Länge von sechs Kilometern sieben Meter hohe Dämme aufzuschütten, die die fluglahmen Großvögel zwingen, sich beim Überqueren der Gleise in die Höhe – und damit über die Züge und die Oberleitung – zu schrauben, so dass sie nicht gefährdet sind. Rund zwölf Millionen Euro hat dieser Schutz gekostet. Zudem verzichtete die Bahn hier auf ein drittes Gleis. In den Folgejahren vermehrten sich die Trappen tatsächlich, doch dann schlug auch die Natur selbst zu. Ein Großteil der Trappen wurde von Füchsen getötet; Nachwuchs musste dann aus Polen geholt werden. kt
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