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Die Fahnen von Deutschland und Argentinien. Seit 20 Jahren sind Berlin und Buenos Aires Partnerstädte.
© dpa

Argentinische Politiker zu Gast in Berlin: „Alles läuft hier beeindruckend geordnet ab“

Berlin und Buenos Aires sind seit 20 Jahren Partnerstädte. Zum Jubiläum sind argentinische Politiker in der Hauptstadt zu Gast. Im Gespräch erzählen sie, was die Städte voneinander lernen können.

Seit genau zwanzig Jahren sind Berlin und Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, Partnerstädte. Im Mai 1994, auf der Weltmetropolenkonferenz in Berlin, wurde die Freundschaft besiegelt. Anlässlich des Jubiläums sind momentan Vertreter des Stadtparlaments von Buenos Aires Gäste des Abgeordnetenhauses – darunter auch Juan Pablo Arenaza.

Herr Arenaza, was kann Buenos Aires von Berlin lernen?

Wir sollten unseren Straßenverkehr und den öffentlichen Nahverkehr wie die Berliner organisieren. Alles läuft hier beeindruckend geordnet ab. Es gibt kaum Staus, Busse und Bahn sind pünktlich. In Buenos Aires geht es im Vergleich dazu sehr chaotisch zu. Am Montag haben wir die Verkehrsleitstelle besucht, die hat uns alle begeistert. Wir haben ein ähnliches Kontrollzentrum. Aber ich denke, unsere Experten sollten sich das Berliner System genauer anschauen. Jetzt sind wir auf dem Weg zu einer Mülltrennungsanlage. Ich bin überzeugt, dass wir auch dort etwas von unserer Partnerstadt lernen können.

Und was kann Berlin von Buenos Aires lernen?

Ich habe noch nicht so viel von Berlin gesehen, dass ich Ratschläge geben könnte. Aber mein erster Eindruck ist, dass Berlin ein wenig von unserem lebendigen Straßenleben vertragen könnte. Bei uns findet das Leben draußen statt, die Menschen tanzen auf den Plätzen Tango, wir schlafen wenig und sind immer unterwegs. Aber wahrscheinlich ist es eben ein Charakteristikum Berlins, dass hier alles sehr geordnet und ruhig abläuft, nicht nur der Verkehr, sondern auch das Leben. Ansonsten: Vor ein paar Wochen war ja der Berliner Bürgermeister zu Besuch in Buenos Aires, er war begeistert von unserer Designabteilung, die zum Beispiel das städtische Mobiliar entwirft.

Was hat die Städtepartnerschaft in der Vergangenheit gebracht?

Vor allem unsere Kulturabteilungen arbeiten eng zusammen. Sie organisieren immer wieder Austauschprogramme zwischen Musikern, Filmemachern und Künstlern. Außerdem haben wir dank der Partnerschaft oft die Gelegenheit, Ensembles und Orchester aus Berlin in unserer Stadt zu sehen. Und in Berlin gibt es deshalb eine der besten Tangoszenen außerdem von Buenos Aires. Wir tauschen uns aber auch in anderen Bereichen aus, zum Beispiel zum Energiemanagement in öffentlichen Gebäuden.

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