Streit um die Burger-Kette: Alle "Hans im Glück"-Filialen in der Region schließen
Drei Restaurants der Burger-Kette "Hans im Glück" gibt es in Berlin, eins in Potsdam - noch. In zwei Monaten schließen sie. Hintergrund ist ein Streit zwischen den Eigentümern aus München und dem norddeutschen Franchise-Nehmer.
Die drei Filialen der Burger-Kette "Hans im Glück" in Berlin schließen offenbar in einem Monat. Das Münchner Unternehmen „Hans im Glück“, das mehrere gleichnamige Burgerläden in ganz Deutschland betreibt, und der Hamburger Franchise-Nehmer Paniceus haben sich getrennt, wie nun bekannt wurde. Noch bis Ende März werden die Burger unter dem Label „Hans im Glück“ gebraten, dann will Paniceus an gleicher Stelle aber mit neuem Konzept und unter neuem Namen weitermachen.
Hintergrund ist ein Streit zwischen den beiden Unternehmen, die seit 2013 kooperierten. Paniceus war Systempartner von „Hans im Glück“, konnte also in Norddeutschland beliebig viele Burgerrestaurants unter dem Münchner Label eröffnen. Bislang sind es zwölf, davon allein drei in Berlin: An der Friedrichstraße mit Terrasse im Innenhof des Admiralspalastes, an der Invalidenstraße 53 direkt gegenüber dem Hauptbahnhof und im alten Steglitzer Rathaus an der Schlossstraße 53. Erst im Oktober hatte in Potsdam am Alten Markt eine Filiale eröffnet, die nun auch wieder schließen wird.
Ende März laufen die Verträge aus. „Hans im Glück“ wirft Paniceus unter anderem nicht abgestimmte Marketing- und Werbemaßnahmen, eine nicht abgestimmte Nutzung der Marke „Hans im Glück“ sowie ein „wiederholt nicht abgestimmtes Produktangebot“ vor – Details werden nicht genannt.
Paniceus spricht hingegen von „ernsthafter und endgültiger Erfüllungsverweigerung“ durch „Hans im Glück“ – mehr ist auch von den Hamburgern nicht zu erfahren. Es hieß lediglich, dass alle Arbeitsplätze erhalten blieben und die Verträge mit Lieferanten und Vermietern erfüllt würden. Den Gästen würden weiterhin „neben anderen Speisen hochwertige Burger und erstklassige Cocktails“ angeboten. „Hans im Glück“ kündigte hingegen an, die Expansion in Norddeutschland nun in Eigenregie voranzutreiben. Ob auch in Potsdam ein neues Lokal eröffnen soll, ließ das Unternehmen offen.