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Adam Sandler am Potsdamer Platz.
© dpa

Weltpremiere am Potsdamer Platz: Adam Sandler auf Berlin-Urlaub

Drew Barrymore und Adam Sandler haben mal wieder eine Liebeskomödie zusammen gedreht. Am Brandenburger Tor blödelten sie vor der Premiere in gewohnter Art herum.

Ja, meine Güte, das ist jetzt vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber irgendwie muss man Lauren (Drew Barrymore) und Jim (Adam Sandler) gemeinsam mit den jeweiligen Kindern an einen nicht genauer definierten Ort in Afrika bekommen. Dann muss eben ihre Kollegin den Liebesurlaub mit Jims Chef kurzfristig absagen, die beiden alleinerziehenden Eltern springen ein, obwohl sie sich bei einem Blind Date kürzlich so gar nicht verstanden hatten. Aber, hey: So hat eben eine Liebeskomödie wie „Urlaubsreif“ zu laufen, die dann auch brav ihren vorgesehenen Verlauf nimmt. Da darf sich niemand beschweren, der in einen Adam- Sandler-Film geht, im Gegenteil: Die Fans des inzwischen 47-Jährigen erwarten genau diese Art von rosenüberzogenem Trash, der am Montagabend im Cine Star am Potsdamer Platz Weltpremiere feierte und am Donnerstag in die Kinos kommt.

Am Nachmittag spaziert Adam Sandler kaugummikauend mit grün-gelb-kariertem Holzfällerhemd und Basketballschuhen in einen Konferenzraum des Hotel Adlon Unter den Linden. Er sieht aus wie sein Film-Ego Jim, was normal ist, denn Sandler spielt eigentlich immer sich selbst. „Wie geht’s Euch, Leute“, sagt er und tanzt ein wenig.

Drew Barrymore ist gerade erst Mutter geworden

Journalisten aus ganz Europa sind gekommen, aus England, Finnland, Italien, Österreich. Ein Niederländer hat sogar ein Geschenk für Drew Barrymore mitgebracht, sie ist im April zum zweiten Mal Mutter geworden, deswegen ist die Filmpromotour diesmal etwas kürzer. Barrymore, quasi Sandlers natürliche Partnerin, inzwischen auch schon 39 und immer noch erfrischend natürlich, sieht etwas müde aus. Die beiden haben sich schon in „Eine Hochzeit zum Verlieben“ und „50 erste Dates“ verliebt, das ist allerdings auch schon zehn Jahre her.

„Damals waren wir auch zur Premiere in Berlin“, erzählt Drew Barrymore, „wir haben in einem kleinen Hotel gewohnt, das wie ein Chalet war. Wir hatten so viel Spaß!“ „Das war in Köln“, korrigiert Adam Sandler und hat die Lacher. Er sei aber schon häufig in Berlin gewesen, so eine tolle Stadt. „Die meiste Zeit habe ich allerdings in diesem Hotel hier verbracht, die lassen uns ja nicht raus.“ Aber am Abend, zur Premiere, danach zum Essen, da dürfen sie raus. „Und da sehe ich dann mindestens vier von Euch schönen Frauen, ja?“ Ein Niederländer meldet sich, will eine Frage stellen. „Du bist auch willkommen“, sagt Sandler, „schön dich kennenzulernen.“

Adam Sandler verzichtet gern auf Auszeichnung

Stand-up-Comedy, das kann er. Für Kenner gibt es auch in diesem Film einige Anspielungen: Zum Beispiel wenn sich Laurens Jüngster freut wie einst Happy Gilmore oder Komiker Kevin Nealon wieder auftaucht. Da auch Sandler inzwischen zwei Töchter hat, bot es sich an, ihm und Barrymore diesmal eine Patchwork-Geschichte mit klassischer Rollenverteilung zu schreiben: Er erzieht seine drei Mädchen wie Jungs, sie ist übervorsichtig mit ihren beiden Söhnen, die beim Sport und den Mädchen gleichermaßen versagen – schließlich fehlt ihnen die Vaterfigur!

Sandler hat es zu Beginn des Jahres nur knapp verpasst, die Goldene Himbeere als schlechtester Schauspieler des Jahres zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. „Das ist okay“, sagt er grinsend. „Ich warte ja nicht unbedingt auf diese Auszeichnung.“ Aber seine Mutter frage ihn immer: Warum hassen dich diese Leute?

Der Niederländer will noch eine Frage stellen. „Nur, wenn du noch ein Geschenk hast“, sagt Adam Sandler. Nächstes Mal. Wie es aussieht drehen die beiden jetzt alle zehn Jahre einen Film mit Regisseur Frank Coraci. „Wenn er sich weiter so schlecht ernährt, haben wir allerdings nur noch einen Versuch.“

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