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Willy Weiland, Dehoga-Präsident im Hotel InterContinental Berlin.
© Mike Wolff

Gaststättenverband Dehoga: Abschied von Berlins Gastgeber Nr. 1

Christian Andresen wird der neue Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands Berlin (Dehoga). Mit seinem Vorgänger Willy Weiland endet eine Ära.

Am Montag wird Abschied gefeiert, lange geplant und gut organisiert. Es geht schließlich auch um das Ende einer Ära – der Begriff ist sicher nicht zu hochtrabend für die knapp 15 Jahre, in denen Willy Weiland ehrenamtlich als Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands Berlin (Dehoga) gearbeitet hat. Drei Legislaturperioden waren das, in denen der nun 70-jährige Hotelexperte das Gesicht der Berliner Gastronomie und Hotellerie war.

Wenn er also am Montag auf dem Euref-Campus in Schöneberg verabschiedet wird, hat vorher dort auch die Vollversammlung des Verbands stattgefunden, und sie wird aller Voraussicht nach Christian Andresen zum Nachfolger Weilands wählen. Andresen ist seit 1999 Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Mandala-Hotels in Mitte, und er wurde von Hotellerie und Gastronomie einstimmig vorgeschlagen.

Weiland, der aus Fallingbostel stammt, kam 1969 nach Berlin, um hier die Hotelfachschule zu besuchen. Dann absolvierte er verschiedene Stationen bei Intercontinental im In- und Ausland, bevor er 1987 Generaldirektor des Hotels Schweizerhof in Berlin wurde. Von da an legte er eine in der Branche unübliche Sesshaftigkeit an den Tag, wechselte im Grunde nur die Straßenseite, um 1991 Chef im Hotel Intercontinental gegenüber zu werden.

Allürenfrei, ansprechbar und auskunftsfreudig

2005 avancierte er zum Director of Operations für alle Intercontinental-Hotels in Deutschland, Polen und den Benelux-Ländern. Er war damit einer der einflussreichsten Hotelmanager Europas und längst auch ein gefragter Gesprächspartner der Politik, wenn es um den Berlin-Tourismus ging – als Präsident des Dehoga-Verbands war er damit eine nahe liegende Wahl, und er setzte diese Arbeit auch fort, als er sich 2010 aus der aktiven Arbeit bei Interconti zurückzog.

Er war immer allürenfrei, freundlich, jederzeit ansprechbar und auskunftsfreudig. Schon früh hatte sich Weiland um das Berliner Stadtmarketing gekümmert und war Gründungsmitglied der Berlin-Tourismus-Marketing, aus der später „Visit Berlin“ hervorging.

Auch der „Runde Tisch Tourismus“ ging auf seine Initiative zurück: Dort wurde letztlich die Überzeugungsarbeit geleistet, die zur Fanmeile der Fußball-WM führte. Er kämpfte für Nonstop-Flüge ins Ausland und kostenloses Wlan in den Hotels. Und er gründete „Solutions Dot WG", ein Beratungsunternehmen für die Hotellerie.

Christian Andresen hat ebenfalls eine klassische Hotelkarriere absolviert. 1988 begann er seine Ausbildung im Hamburger Atlantic Hotel Kempinski. 1995 wechselte er ins Madison Hamburg, zwei Jahre später zum Leipziger Fürstenhof, dann 1998 ins Berliner Madison. Dessen neuen Ableger, das heutige Mandala, leitet er zusammen mit Lutz Hesse seit der Eröffnung 1999.

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