Ost-Ampelmännchen bleiben: Absage an Ampelfrauen in Berlin
Der Senat lehnt Ampelfrauen in Berlin weiter ab. In der Antwort auf eine schriftliche Anfrage einer Abgeordneten wird noch einmal klar, warum: Die Frauen sind irgendwie konturlos - und seien außerdem ganz schön klischeehaft, findet die Landesregierung.
In der Diskussion um die Einführung von "Ampelfrauen" in Berlin hat der Senat seine Ablehnung bekräftigt. In der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der CDU-Abgeordneten Karin Vogel hieß es: "Berlin beabsichtigt nicht, andere Sinnbilder einzuführen, da im Interesse der Verkehrssicherheit ein einheitliches Erscheinungsbild gewährleistet werden muss." Zudem sei die einheitliche Verwendung nur noch des "Ost-Ampelmännchens" auch zu einem "sympathischen Identitätsfaktor" in Berlins Straßenbild geworden.
Im Mai hatte die SPD die Einführung einer Frauenquote für Berlin-Mitte ins Gespräch gebracht, in Brandenburg gehören Ampelfrauen schon länger zum Straßenbild. Doch gab es hier auch immer die Diskussion, ob die klischeehafte Darstellung mit Zopfen und schwingendem Rock zeitgemäß sei. Der Senat nahm diese Argumentation auf und fragte: Wie könne man eine Ampelfrau als Frau erkennbar machen, ohne auf genau diese Klischees zurückzugreifen?
Das weibliche Symbol erscheint schlechter konturiert
Umgekehrt spiegele das Ost-Männchen mit Hut eben auch nicht die gesellschaftliche Wirklichkeit wieder, "da bei Weitem nicht jedermann Hut trägt".
Zu guter Letzt sprächen auch technische Gründe gegen die Ampelfrau: Tests in Sachsen hätten nämlich ergeben, dass das weibliche Symbol bei Verwendung von Leuchtdioden (LED), die in Berlin immer mehr zum Einsatz kommen werden, schlechter konturiert erscheine. So bleibt in Berlins Straßen vorerst alles beim Status Quo.
Martin Pfaffenzeller
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