Berlin-Neukölln: 5000 Menschen gehen gegen Gewalt auf die Straße
100 Teilnehmer waren angemeldet, gekommen sind tausende: Auf dem Hermannplatz versammelten sich friedliche Demonstranten gegen die Ausschreitungen in Chemnitz.
Einer Demonstration gegen Gewalt und Fremdenhass am Hermannplatz in Berlin-Neukölln haben sich am Donnerstagabend nach Polizeiangaben gut 5000 Menschen angeschlossen - weit mehr als erwartet.
Eine Privatperson hatte nur 100 Teilnehmer angemeldet, wie ein Sprecher der Polizei am Abend mitteilte. Demnach waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort. Die Veranstaltung blieb ohne Zwischenfälle.
Die unter anderem vom Jugendverband der Linkspartei, Solid, organisierte Demonstration richtete sich gegen die Ausschreitungen und Zusammenstöße der vergangenen Tage in Chemnitz und stand unter dem Motto „Ob Chemnitz oder Neukölln: Auf die Straße gegen rechte Gewalt“.
Am Sonntag war in Chemnitz ein 35 Jahre alter Deutscher durch Messerstiche getötet worden. Ein Iraker und ein Syrer sitzen als Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Nach der Tat zogen überwiegend rechte Demonstranten durch die Stadt, von denen einige Ausländer angriffen. (mit dpa)
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Stefan Wild