zum Hauptinhalt
Viele Berliner Babys sind noch ohne Geburtsurkunde. Hier ist das vermutlich erste Berliner Baby, das 2020 geboren wurde, zu sehen.
© Jörg Carstensen/dpa

Stau in Berliner Standesämtern: 3192 Berliner Babys zum Jahreswechsel noch ohne Geburtsurkunde

Tausende Säuglinge warten noch auf die Ausstellung einer Urkunde. Die Berliner Standesämter kommen mit der Bearbeitung nicht hinterher.

Bei den Berliner Standesämtern stapeln sich mehrere tausend Anträge auf Geburtsurkunden. Das geht aus Zahlen des Senats hervor, über die der „Berliner Kurier“ berichtete. Eltern von 3192 Säuglingen warteten zum Stichtag 30. Dezember demnach noch auf die Ausstellung der Urkunden, die zur Beantragung von Leistungen wie Kinder- oder Elterngeld nötig sind.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Allein im Bezirk Mitte gab es demnach noch 1311 Anträge, die entweder unbearbeitet (782 davon) waren oder nachbearbeitet werden mussten. In Tempelhof-Schöneberg waren noch 423 Vorgänge offen, in Friedrichshain-Kreuzberg blieben 286 Babys zunächst ohne Geburtsurkunde. Der geburtenstarke Bezirk Pankow etwa zählte dagegen nur 89 offene Vorgänge. Lediglich 30 Anträge blieben in Marzahn-Hellersdorf offen.

Die Zahlen gehen aus einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Politikerin Maren Jasper-Winter (FDP) hervor. Wie der „Kurier“ berichtete, hatte Jasper-Winter 2018 selbst ein Kind geboren und noch aus der Klinik die Unterlagen im Bezirk Mitte eingereicht. Trotzdem habe sie 71 Tage auf die Geburtsurkunde gewartet, hieß es weiter. Im Jahr 2018 wurden in Berlin laut Statistikamt 40.203 Kinder geboren. (dpa)

Zur Startseite